„Es wird heiß auf dem Planeten Erde“ titelt Die Zeit im Februar 2007, die ARD zeigt einen Film über den „Klimakiller Mensch“ und im Spiegel wird berichtet: „Der Klimawandel hat die Welt schon jetzt fest im Schwitzkasten“. Da die Klimadebatte auch eine moralische Dimension besitzt, eröffnet Die Zeit (12/2007) eine Kontroverse um die Frage, ob wir noch fliegen dürfen.
Ursache des wieder auflebenden öffentlichen Interesses am Thema Klimawandel ist die sich durchsetzende Erkenntnis, dass der Klimawandel bereits sehr viel fortgeschrittener ist, als bislang angenommen.
Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU geförderte Projekt “Der Klimawandel vor Gericht” (2008-2011) hat sich zum Ziel gesetzt, neue und interessante schulische wie außerschulische Anlässe zu entwickeln, das Lernende sich mit den wichtigen Fragen rund um den Klimawandel befassen.
Die Methode des Plan- und Rollenspiels ermöglicht es, den Prozess der Urteilsbildung der Schülerinnen und Schüler an konkreten Fragen zu veranschaulichen.
Das Projekt wurde im April 2009 als UN-Dekade-Projekt “Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgezeichnet.
Zentrale Projektziele
- Entwicklung einer fächerübergreifenden Methode zur Förderung von Bewertungskompetenz entlang der Methode des Planspiels
- Kooperative Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Unterrichtseinheiten und -materialien zum Thema Klimawandel für den Regelunterricht der Sekundarstufe I gemeinsam mit Lehrenden der beteiligten Unterrichtsfächer (Biologie, Chemie, Physik, Politik)
- Adaption der Unterrichtseinheiten und –materialien für die Umweltbildung der außerschulischen Bildungsarbeit, insbesondere in der Jugendgruppenleiterschulung, gemeinsam mit Jugendbildungsreferenten
- Untersuchung des Umgangs verschiedener Fachkulturen (Biologie, Chemie, Physik, Politik) im Bildungsbereich mit der Bewertung des Klimawandels und seiner Folgen
- Förderung umweltbezogener Bewertungskompetenz bei den Lernenden in den beteiligten Lerngruppen
- Motivation und Fortbildung von Lehrenden im Hinblick auf einen stärker auf globale Umweltprobleme ausgerichteten und auf umweltbezogene Bewertungskompetenz abzielenden naturwissenschaftlichen Unterricht
- Motivation und Fortbildung von Jugendbildungsreferenten im Hinblick auf einen stärker auf globale Umweltprobleme ausgerichtete und auf umweltbezogen Bewertungskompetenz abzielende Jugendbildungsarbeit
- Implementation und Dissemination der erarbeiteten Best-Practice-Beispiele in die Schulpraxis, außerschulische Jugendumweltbildung und Lehrerbildung