Nachweis einer HIV-Infektion mit dem PCR-Verfahren

Verdacht auf eine HlV-lnfektion

In Fällen , in denen der begründete Verdacht einer HlV-lnfektion besteht, wird die Polymerase -Kettenreaktion (PCR) eingesetzt.

Dazu gewinnt man aus den weißen Blutzellen des Patienten DNA, denaturiert den Doppelstrang und gibt HlV-spezifische Primer hinzu. Ist retrovirales Erbmaterial vorhanden, wird es von den entsprechenden Primern erkannt und millionenfach vervielfältigt.

Nun muß das PCR-Produkt nur noch für das menschliche Auge sichtbar gemacht und identifiziert werden. Dazu wird es auf ein Polyacrylamidgel aufgetragen und im elektrischen Feld elektrophoretisch aufgetrennt. Je kleiner ein DNA-Fragment ist, desto weiter wandert es im elektrischen Feld. Mit Hilfe einer Silbernitrat- oder Ethidiumbromidiösung werden die DNA-Fragmente angefärbt. Die Abbildung zeigt ein derartiges Elektrophoresegel mit DNA-Proben von sieben Patienten. Die Spur links außen dient als Längenstandard (1), daneben wurden eine Positivkontrolle (2) und eine Negativkontrolle (3) aufgetragen.

DNA-Probe (Spur 7) entspricht der Negativkontrolle. Einer der anderen sechs untersuchten Personen war weniger glücklich: Ihre Probe weist die gleiche Bande wie die Positivkontrolle auf. Um welche Probe handelt es sich?

Diskutieren Sie, wie sicher dieses Ergebnis ist.

Material aus: K.Lecke und U.Braner: "Die Polymerase-Kettenreaktion und die HIV-Diagnose" in Unterricht Biologie 209, Nov.1995, S.37.