Der Ausbruch von BSE in England und einigen Ländern Europas
hat die Diskussion über diese Seuche und vor allen Dingen ihre
Übertragbarkeit auf den Menschen angefacht. Bei vielen
Verbrauchern besteht große Unsicherheit über dei
gesundheitlichen Folgen des Verzehrs von Rindfleisch. Der Verdacht,
dass BSE- verseuchtes Fleisch beim Menschen die
Creutzfeld-Jacob-Krankheit auslöst, ist nicht
unbegründet.
Somit ist es shr wichtig die Herkunft und die Unbedenklichkeit von Rindleisch im Interesse der Verbraucher zu kontrollieren.
Folgende Zeitungsmeldungen haben für eine Beunruhigung der Öffenlichkeit gesorgt. Ihr sollt die naturwisenschaftlichen Hintergünde aufklären und der Öffentlichkeit erklären :
Dafür sollt ihr nun die Rolle eines Redakteur-Teams für
die Wissenschaftsseite einer überregionalen Tageszeitung
einnehmen. Eure Aufgabe besteht darin, den Lesern Eurer Zeitung die
naturwissenschaftlichen Hintergründe nahezubringen, die man
wissen muss, um den folgenden Fall zu verstehen. Lest Euch die
Geschichte erstmal in Ruhe durch:
BREMEN, 15. Oktober (HNN). Bei einer vom Lebensmitteluntersuchungsamt gestern zusammen mit Zoll und Polizei durchgeführten Routinekontrolle stießen die Beamten bei der Firma Meat Import, Frankfurt, auf 1,5 t abgepacktes, gefrorenes Steakfleisch, bei dem es sich laut Etikett um australisches Känguruhfleisch handeln sollte. Känguruhfleisch ist neben australischem Bier seit einiger Zeit der australische Exportschlager auf dem deutschen Markt.
Da die Frachtpapiere Liverpool in Großbritannien als letzten Hafen auswiesen, wurden die Fahnder mißtrauisch und beantragten eine lebensmitteltechnische Untersuchung des Fleisches, hierbei werden Proteinspektren verschiedener Tierarten miteinander verglichen. Das Ergebnis soll in wenigen Tagen vorliegen. Das Fleisch wurde beschlagnahmt.
BREMEN, 24. Oktober (HNN). Das Mißtrauen der Behörden bei der Razzia am 14.10 war berechtigt, wie sich gestern herausstellte. Auf einer Pressekonferenz teilte der Sprecher des Lebensmitteluntersuchungsamtes mit, daß es sich bei dem beschlagnahmten Steakfleisch eindeutig nicht um Känguruh-Steaks handele.Die Behörden haben die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Mit dem Ergebnis der Untersuchung konfrontiert, gab die Firma Meat Import an, daß durch einen technischen Fehler beim Fleischexporteur United Beef Ltd.in Liverpool die Ware falsch etikettiert worden sei und es sich in der Tat nicht um Känguruhfleisch, sondern um argentinisches Zebubullenfleisch handele.
Das Fleisch stamme aus der Zuchtherde von Juan Menem, Santa Rosa, der seit über 20 Jahren Zeburinder in Argentinien züchtet und darüberhinaus einen eigenen Schlachthof betreibt. Dieses Fleisch wird an Steakhäuser in der ganzen Welt geliefert. Die Bremer Behörden ziehen diese Erklärung erheblich in Zweifel und haben deshalb die Universität mit einer Genomanalyse (DNA-Identifizierung: genetischer Fingerabdruck) beauftragt, um festzustellen, ob das Fleisch tatsächlich von Zeburindern aus Santa Rosa stammt. Es besteht der Verdacht, daß es sich bei dem in Bremen entdeckten Fleisch um britisches Rindfleisch handelt, welches illegal nach Deutschland eingeführt und vermarktet werden sollte.
Als wissenschaftliche Redakteure sollt ihr dazu die naturwissenschaftlichen Hintergründe erläutern. Dazu gehören:
Ihr sollt diese Fragen so bearbeiten, daß ein interessierter Laie die Hintergründe des Fleischskandals und die damit verbundenen Verfahren verstehen kann. Dazu sind Berichte im Umfang von zwei Seiten einer Tageszeitung zu verfassen (mit Abbildungen). Da Ihr bei einer seriösen Zeitung arbeitet, ist sachliche Richtigkeit ebenso wichtig wie eine angemessene, adressatenbezogene Darstellung. Leser Eures Blattes haben in der Regel Abitur bzw. einen Studienabschluß &endash; jedoch nicht mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Es ist Euch überlassen, wie Ihr die Seiten gestaltet (z.B. Anzahl der Einzelbeiträge, Zahl der Abbildungen, eingebaute Informationskästen, Glossar usw.
In die Bewertung geht ein:
Ihr erhaltet für Euer Produkt eine gemeinsame Gruppennote, denn Ihr seid als Redaktionsteam gemeinsam veranwortlich. Für den Gesamteindruck ist es günstig, wenn die Einzelbeiträge Überschneidungen und gegenseitige Verweise aufweisen.