Anforderungen an "gute" Aufgaben


In der Literatur findet man eine ganze Reihe von Merkmalen, die gute Aufgaben - im Sinne einer neuen Aufgabenkultur - aufweisen sollen (z.B. in: Häußler, P. & Lind, G. (2000): "Aufgabenkultur"- Was ist das? In: Praxis der Naturwissenschaften Physik 49 (2000) Nr. 4, 2-10).

Im Folgenden sind häufig gestellte Anforderungen zusammengestellt und nach den Kategorien

geordnet.

Kultur

Inhalt

  • Aufgaben vom Rand ins Zentrum des Unterrichts rücken.
  • Überbestimmte Aufgaben stellen, um der "Rückwärtssuche" als Lösungsstrategie entgegenzuwirken.
  • Systematisches Wiederholen und Verknüpfen in Aufgaben berücksichtigen.
  • Lösungen auf unterschiedlichen Niveaus ermöglichen, damit Schüler unterschiedlichen Kompetenzniveaus zu jeweils subjektiv befriedigenden Ergebnissen kommen können.
  • Die Möglichkeit eröffnen, aus Fehlern zu lernen
  • Alltagserfahrungen und -vorstellungen ansprechen.
  • selbständige und kooperative Arbeitsweisen fördern.
  • Stärker "offene" Aufgaben stellen.
    Grade von Offenheit:
    • Lösungsweg selbst planen
    • Weg teilweise vorgegeben
    • Weg und Antwortformat vorgegeben
  • Bedenken, welche Anforderungen durch die Aufgabe gestellt werden, d.h. Kompetenzen der Schüler berücksichtigen. Bei den TIMSS-Aufgaben stieg der Grad der Schwierigkeit mit folgenden Aufgabenmerkmalen:
    • Routinen anwenden
    • Faktenwissen aktivieren
    • offene Fragestellungen bearbeiten
    • Alltagsvorstellungen überwinden (höchste Anforderung)
  • Mehrere Zugangsweisen und Lösungswege ermöglichen, z.B.:
    • experimentell
    • halb-quantitativ
    • rechnerisch
    • mathematisch-formal
  • Umgang mit neuen Medien fördern

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  • Aufgaben erfinden statt Aufgaben lösen

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  • Selbsterklären an Musterlösungen

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  • Wissen vernetzen (kumulativ)

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