In der kurzen Übersicht sind Empfehlungen für die Gestaltung von schulinternen Fortbildungen und Schulset-Fortbildungen wiedergegeben. Sie stammen aus einem Erfahrungsaustausch im Rahmen der SINUS-Fortbildung zur Aufgabenkultur in Soltau (2004).
Rolle von Aufgaben als zentrales Element der Unterrichtsgestaltung betonen
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Zielgruppe der Fortbildung bei der Planung beachten und Programm darauf abstimmen:
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Aufgabensammlungen (z.B. Klassenarbeiten) analysieren
Ergebnisse in "Qualitäts-Spinne" darstellen |
Die Fortbildungsteilnehmer durchaus mit neuen Ansätzen fordern -- aber nicht in ihrer bisherigen Praxis bloßstellen
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Ziele des Unterrichts klären, Aufgaben darauf hin abklopfen
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Die eigene Rolle klären:
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TeilnehmerInnen aktiv in die Fortbildung einbeziehen (nicht nur rezeptiv)
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Vor der Aufgabenkritik die Kriterien diskutieren und festlegen
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nicht nur über Inhalte "neuer" Aufgaben sprechen sondern auch über den Umgang mit Aufgaben
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für das Treffen der SINUS-Lehrergruppe einen festen wöchentlichen Termin im Stundenplanraster einplanen
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bei der Aufgabenentwicklung darauf achten, dass die Ergebnisse einen direkten (auch zeitlich) Bezug zum Unterricht haben, den die TeilnehmerInnen gerade erteilen.
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Aufgaben aus Schulbüchern "kritisieren"
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Die Themen der behandelten Aufgaben auf einen bestimmten Jahrgang konzentrieren.
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Von der Praxis der TeilnehmerInnen ausgehen (diese auch würdigen)
Evolution statt Revolution |
Die Ergebnisse der Fortbildung sollten direkt im Unterricht verwendet werden könnnen, um so den Aufwand für die Fortbildung durch eine Teilentlastung der Unterrichtsvorbereitung aufzufangen.
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"Kritik" an Aufgaben bedeutet nicht "runtermachen" sondern "Reflexion"
Aufgaben konstruktiv weiterentwickeln |
neue Aufgabenkultur "von unten" aufbauen (Kl. 5 / Kl. 7)
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KollegInnen bringen ihre Aufgaben aus der Unterrichtspraxis mit in die Fortbildung
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mind. eine 2. Sitzung vorsehen, auf der Erfahrungen aus Unterrichtserprobungen mit den neuen Aufgaben besprochen werden.
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Aufgaben in der Fortbildung neu entwickeln
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anhand von Aufgaben über Unterricht sprechen
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"kleine Schritte" führen zum Ziel: Die KollegInnen nicht mit zu weit gehenden Vorschlägen überfordern
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"alte" Aufgaben so umformulieren, dass "neue" Aufgaben daraus werden
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Die TeilnehmerInnen selbst Aufgaben lösen lassen und die dabei gemachten Erfahrungen reflektieren
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Neben Aufgabeninhalten auch Methodenwerkzeuge besprechen, z.B.:
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Ja/nein-Fragen unterscheiden
Ja-Fragen zu "Denkfragen" umformulieren |
In die Aufgabenkritik auch Experimentieranleitungen einbeziehen ("Kochrezepte" vermeiden)
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